Honda nationalisiert weiter die Produktion in Brasilien
Honda, mit 135.065 verkauften Autos (2013) der acht-größte Hersteller in Brasilien, nationalisiert seine Komponenten weiter. Das im Februar eingeweihte Entwicklungszentrum soll dazu beitragen, den Local Content auf 90% zu erhöhen.
Da Honda bis Ende 2015 die Fertigungskapazitäten in Brasilien auf 240.000 Einheiten fast verdoppeln will, bieten sich interessante Geschäftschancen für die deutsche Zulieferindustrie.
Langwierige Freigabeprozesse über die Entwicklungsabteilungen in Japan mit oft nicht marktgerechten Anforderungen, üblich bei vielen japanischen Fahrzeugherstellern, könnten mit dem neuen Entwicklungszentrum in Sumaré/SP deutlich reduziert werden. Für das neue Zentrum wurden über 100 Millionen Dollar investiert. Es bietet Platz für über 300 Mitarbeiter, davon 150 Ingenieure. Sie arbeiten in den Bereichen Entwicklung von Karosserie, Chassis, Motor, Innenraum, für Fahrzeugtests und den Einkauf.
Mit dem neuen Standort und seinen Laboratorien gewinnt Honda Südamerika viel Autonomie und spart Zeit, zum Beispiel in der Entwicklung für Brasiliens SUV Vezel, das preislich unter dem Honda CR-V angesiedelt sein wird.
Das Zentrum für Forschung und Entwicklung hat auch einen Benchmarking-Raum. Dort werden Komponenten von anderen Automobilherstellern in Brasilien analysiert, um Ideen für Honda-Produkte abzuleiten. Darüber hinaus gibt es eine Werkstatt für Tests wie Lärm, Vibrationen und Härte. Ein dreidimensionales Messgerät hilft bei der Entwicklung der Außen-und Innenteile des Fahrzeuges. Darüber hinaus können Korrosionstests durchgeführt werden. Mit einem Motorenprüfstand (bis 325PS) können Haltbarkeits- und Leistungstests durchgeführt werden.